Das Schweigen brechen: Internationaler Tag gegen Homo- und Transfeindlichkeit (IDAHOT)

Menschen, die nicht heterosexuell leben, müssen diesen wichtigen Teil ihres Wesens oft verstecken. Aus Angst vor Diskriminierung verschweigen sie ihre LSBTIQ-Zugehörigkeit in der Familie, am Arbeitsplatz oder im Sportverein. Auch in diesem Jahr hat der IDAHOT am 17. Mai dazu aufgerufen, diesem Missstand zu begegnen. "Breaking the Silence" lautete das Motto des globalen Aktionstages. Trotz Kontaktbeschränkungen wurde mit vielfältigen Aktionen im Netz zum Mitmachen aufgerufen und sich Gehör verschafft.
Frankfurts Integrationsdezernentin Sylvia Weber wandte sich am IDAHOT mit einem Videogruß an Community und Stadtgesellschaft. Darin informierte sie über ihre Kranzlegung am Mahnmal Frankfurter Engel und verwies vor dem Hintergrund der Corona-Beschränkungen auf die vielfältigen Online-Aktionen der Community. Darüber hinaus sprach sie sich gegen jede Form von Homo- und Transfeindlichkeit und für Solidarität in der Krise aus (Video hier ansehen).
Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt bot auf seiner Facebook-Seite den ganzen Tag über Livestreams, Videos, Podcasts und vieles mehr. LSBTIQ-Engagierte aus aller Welt, Organisationen und Institutionen wie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes schickten Videobotschaften gegen Ausgrenzung und für gleiche Rechte von LSBTIQ-Personen. Zu sehen sind die Beiträge auch weiterhin auf der Facebookseite des Bündnisses.
Gastvortrag mit Live-Chat am Dienstag, 19 Mai
Auch die Frankfurt University of Applied Sciences hat ein digitales Programm auf die Beine gestellt, das noch über den IDAHOT hinausreicht. So findet am Dienstag, den 19. Mai, der Gastvortrag "Auch biologisches Geschlecht ist vielfältig" mit Live-Chat statt.
Anlässlich des IDAHOT berichtete Elke Kreß von der Lesben Informations- und Beratungsstelle LIBS im Interview mit dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) über ihre Stadtspaziergänge durch Frankfurt auf den Spuren lesbischer und frauenliebender Frauen (Interview hier nachlesen).
Alljährliches Gedenken am IDAHOT
IDAHOT steht im Englischen für International Day against Homophobia, Transphobia an Biphobia. Nicht zufällig findet er am 17. Mai statt: An diesem Datum hat die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 1990 beschlossen, Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten zu streichen. Auch die Stadt Frankfurt am Main beteiligt sich alljährlich, unter anderem mit einer Kranzlegung am Frankfurter Engel, dem Mahnmal zur Erinnerung an verfolgte Homosexuelle.