Die beteiligten Institutionen wollten mit diesem Kursprojekt ein Zeichen setzen. Vor dem Hintergrund der ansteigenden und nötigen Zuwanderung von Fachkräften sollte auf den Umstand verwiesen werden, dass weitere Fördermaßnahmen für den Spracherwerb nötig seien. Die Integrationskurse (nur bis zum B1-Niveau führend) und die durch den Europäischen Sozialfond (ESF) geförderten Maßnahmen der beruflichen Sprachförde-rung deckten den Bedarf nicht ausreichend ab. Für die Aufnahme eines Studiums an einer deutschen Hochschule und für viele Ausbildungsgänge ist das C1-Sprachzertifikat Voraussetzung. Das gilt beispielsweise auch für die Ausbildung zum Erzieher.
Gestartet ist der Kurs mit 15 Teilnehmenden; zwei mussten aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden. Die B2-Prüfung haben Anfang Juli alle 13 Teilnehmenden bestanden. Die Stipendien kamen fünf Frauen und vier Männern aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Südosteuropa und Südeuropa/EU zugute. Sie sind zwischen 21 und 46 Jahre alt, das Durchschnittsalter liegt bei 32 Jahren. Alle bringen aus ihrer Heimat zum Teil langjährige Berufserfahrung mit. Zwei Teilnehmerinnen streben eine Ausbildung als Erzieherin und Altenpflegerin an, ein Teilnehmer möchte eine Ausbildung als Physiotherapeut beginnen, da seine im Heimatland absolvierte Ausbildung nicht anerkannt wird. Zwei Teilnehmende möchten in ihren ursprünglichen Berufen arbeiten, fünf streben ein Studium an.
Die Stipendien wurden durch die Dezernentin für Integration Nargess Eskandari-Grünberg eingeworben und von der Crespo-Foundation, der Fazit-Stiftung, der Fraport AG, der HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt, der Peter-Fuld-Stiftung, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft sowie der ProRegion Flughafen Stiftung gewährt.
Der DASA-Kurs verbindet exemplarisch eine intensive Beratung vor, während und nach dem Kurs mit der Finanzierung von Kursgebühren und Fahrtkosten für 9 von 13 Teil-nehmenden durch Stipendien. Innerhalb von 6 Monaten werden die Teilnehmenden in-tensiv darauf vorbereitet, das C1-Zertifikat „Deutsch als Zweitsprache“ zu erwerben, das ihnen neue Wege in den Arbeitsmarkt oder in Ausbildungsverhältnisse ermöglichen wird.
Den beteiligten Institutionen ist bewusst, dass dieses Projekt bezüglich der Finanzierung kein Modell sein kann, was in der Breite praktiziert werden kann. Dennoch will man aufzeigen, dass die Kombination aus kursbegleitender Beratung, ausreichender Zahl von Unterrichtsstunden und – wo nötig - finanzieller Unterstützung zu den gewünschten Ergebnissen führt. Neben der Signalwirkung wird der Kurs im Hinblick auf den Zugang zu Studium, Ausbildung und Arbeitsmarkt für die Teilnehmenden zielführend zu sein.