Führung durch die Ausstellung "gefährdet leben. Queere Menschen 1933–1945" in der Paulskirche

Beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 im Deutschen Bundestag standen erstmals die queeren Opfer im Fokus. Die historisch-dokumentarische Ausstellung "gefährdet leben. Queere Menschen 1933–1945" knüpft an dieses wichtige erinnerungspolitische Signal an und macht das Thema der Ausgrenzung und Verfolgung queerer Menschen in den Jahren 1933–1945 nun einem breiten Publikum zugänglich. Am 06. Juni ab 14:30 Uhr führt der Kurator Dr. Karl-Heinz Steinle durch die Ausstellung.
Eine Online-Anmeldung ist erforderlich bis zum 05. Juni.
Vielfältige Perspektiven auf queeres Leben 1933–1945 und danach
Die Ausstellung zeichnet die vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen nach. Die Ausstellung macht auch mit bislang unveröffentlichtem Material deutlich, wie das Leben vieler queerer Menschen gebrochen und zerstört wurde. Sie beleuchtet gleichzeitig, wie verbliebene Handlungsspielräume im Alltag genutzt wurden.
Erzählt werden keineswegs nur Verfolgungsgeschichten, sondern auch Wege der Selbstbehauptung in einer widrigen Lebensrealität. Vielfältige Perspektiven auf queeres Leben 1933–1945 und danach Anhand von Dokumenten, Grafiken, Fotografien und Zitaten haben Sie die Möglichkeit, queere Menschen und ihre individuellen Lebensgeschichten kennenzulernen.
Themeninseln der Ausstellung
- Ausmaß und Bedeutung der Zerstörung queerer Infrastrukturen
- Ausgrenzung aus der "Volksgemeinschaft" und Praktiken der Verfolgung Selbstbehauptung und Eigensinn
- Haftgründe und Haftorte (Gefängnisse, Konzentrationslager und sogenannte Fürsorgeeinrichtungen)
- Nach 1945: Opfer unter Vorbehalt, Weiterverfolgung sowie emanzipatorische und lebensweltliche Handlungsräume
Die Ausstellung ist bis 19. Juni geöffnet und kann täglich von 10 - 19 Uhr besichtigt werden.
Alle Infos gibt's auch im Flyer zum Download.